Bistum Basel schafft Begriff "Laientheologe" ab

Weg vom "Nicht-Fachmann"

Sie haben Theologie studiert und arbeiten im kirchlichen Dienst. Bezeichnet werden die Mitarbeiter dennoch als "Laien". Das stört das Bistum Basel bereits seit vielen Jahren. Daher hat das Bistum nun eine Entscheidung getroffen.

Laien künftig mehr in der Verantwortung? / © Harald Oppitz (KNA)
Laien künftig mehr in der Verantwortung? / © Harald Oppitz ( KNA )

Das Bistum Basel schafft die Berufsbezeichnungen "Laientheologe/Laientheologin" und "Pastoralassistent/Pastoralassistentin" ab. Zum 1. August werden stattdessen die Begriffe "Theologe/Theologin" sowie "Pfarreiseelsorger" und "Pfarreiseelsorgerin" eingeführt, wie aus einem Schreiben von Generalvikar Markus Thürig an die Seelsorger und Katecheten hervorgeht, aus dem das Portal kath.ch zitiert.  

Seit vielen Jahren störe das Element "Laie", das in der Gesellschaft als "Nicht-Fachmann/-frau" verstanden werde, begründete Thürig auf kath.ch-Anfrage die Entscheidung. Dabei habe diese Personengruppe ein abgeschlossenes Theologiestudium. 

Seit den 1970er Jahrenv erwendet

Laientheologen haben nicht die Weihe zum Diakon oder Priester empfangen. Auch Frauen mit Theologiestudium, die ohnehin von den Weihen ausgeschlossen sind, wurden als Laientheologinnen bezeichnet. Das Element "Laie" habe sich damit auf den Stand bezogen und nicht auf eine fehlende Fachkompetenz, erklärte Thürig.  

Seit den 1970er Jahren, als die ersten Theologen in den kirchlichen Dienst traten, sei im Bistum Basel die Berufsbezeichnung "Laientheologe" verwendet worden, so der Generalvikar. Die betreffenden Personen wurden etwa als Pastoralassistent, Spezialseelsorgerin, Stellenleiter, später auch als Gemeindeleiterin eingesetzt. Bei dem Begriff "Pastoralassistent/Pastoralassistentin" störe, dass "jemand beruflich immer Assistent beziehungsweise Assistentin bleibt", so der Generalvikar.


Quelle:
KNA