Kirche in Chile startet Hilfsaktion für venezolanische Migranten

"Die Situation ist besorgniserregend"

Die katholische Kirche in Chile hat eine Solidaritätsaktion für venezolanische Migranten gestartet. Die Diözese Arica sammelt Sach- und Geldspenden für Menschen, die an der Grenze zu Peru gestrandet sind.

Flüchtlinge aus Venezuela in Peru / © Martin Mejia (dpa)
Flüchtlinge aus Venezuela in Peru / © Martin Mejia ( dpa )

In einer Stellungnahme in lokalen Medien kritisierte die Diözese die unzureichenden Hilfsmaßnahmen der chilenischen Regierung des konservativen Präsidenten Sebastian Pinera. Die Situation der Migranten sei besorgniserregend. Die Kälte habe bereits für zahlreiche Erkrankungen gesorgt.

Venezolaner brauchen Visum

Seit Tagen wartet eine wachsende Zahl von mehreren hundert venezolanischen Migranten vor dem Grenzübergang Chacalluta auf die Einreise. Seit Samstag benötigen Venezolaner für den Grenzübertritt ein Visum, dass die meisten nicht vorweisen können.

Der venezolanische Oppositionspolitiker Juan Guaido schickte den von ihm ernannten Gegen-Botschafter an die Grenze, um sich dort über die Situation vor Ort zu informieren.

Politischer Machtkampf führt zu Massenflucht

Venezuela wird von einem Machtkampf zwischen dem linksgerichteten Präsidenten Nicolas Maduro und dem konservativen Interims-Präsidenten Juan Guaido erschüttert. Mehr als zwei Millionen Menschen haben Venezuela in den vergangenen zwei Jahren bereits verlassen.


Quelle:
KNA