Bei 18 Millionen Einwohnern sind in Chile rund 74 Prozent der Bevölkerung katholisch. Allerdings gibt es eine zunehmende Konkurrenz durch Sekten und Nachwuchsprobleme. Auf einen Priester kommen 5838 Katholiken. Insgesamt gibt es 960 Gemeinden.
Das Land ist nach der dunklen Ära der Pinochet-Diktatur eines der demokratisch stabilsten in Südamerika, kaum ein Land hat so viele Freihandelsabkommen. Aber die starke Kluft zwischen Arm und Reich und der Widerstand der Ureinwohner der Mapuche sind auch für die Kirche große Herausforderungen, die hier als sehr konservativ gilt.
Zudem spaltete zuletzt der Streit um eine Lockerung eines der restriktivsten Abtreibungsgesetze der Welt das Land. Chiles Verfassungsgericht erlaubte nach einem Urteil vom August 2017 Abtreibungen in drei Sonderfällen: bei Lebensgefahr für die Mutter, keiner Überlebenschance für das Baby und Vergewaltigung. (dpa/15.01.2018)