Benedikt XVI. und sein Privatsekretär Erzbischof Georg Gänswein nahmen die angetragene Ehrenmitgliedschaft an, wie das Priorat Neuzelle am Wochenende bekanntgab. Die Mönche hatten Benedikt XVI. auch unter Verweis auf seinen Taufnamen Joseph eingeladen, "erstes Ehrenmitglied" zu werden.
Im vergangenen Jahr hatte sich eine Gemeinschaft von sechs Mönchen aus dem österreichischen Stift Heiligenkreuz dauerhaft in Neuzelle angesiedelt, nachdem in der Klosteranlage rund 200 Jahre keine Mönche gelebt hatten. Am 1. Mai, dem Gedenktag des heiligen Josef, gründete sich unter dem Namen "Josefsfreunde" eine Gebetsgemeinschaft zu deren Unterstützung. Sie knüpft an die 1663 gegründete Neuzeller Josefsbruderschaft an, die nach Aufhebung der Abtei 1817 an Bedeutung verlor.
Kirchlicher Verein des Zisterzienserklosters
Die neue Gebetsgemeinschaft ist dem Zisterzienserkloster als kirchlicher Verein angegliedert. Ihr können katholische Frauen und Männer als ordentliche Mitglieder und Angehörige anderer christlicher Konfessionen als außerordentliche Mitglieder angehören. Zudem nimmt die Gemeinschaft Ehrenmitglieder auf.
Das südlich von Frankfurt/Oder gelegene Neuzelle ist eine der wenigen vollständig erhaltenen mittelalterlichen Klosteranlagen in Europa. Sie gilt als nördlichstes Beispiel des süddeutschen und böhmischen Barocks in Europa.