Koordinationsrat der Muslime mit neuen Mitgliedern

"Im Sinne einer gemeinsamen muslimischen Repräsentanz"

Muslime mit Wurzeln in Marokko, Albanien und Bosnien haben sich dem Koordinationsrat der Muslime in Deutschland angeschlossen. Der Verband vertritt damit etwa ein Viertel der Menschen muslimischen Glaubens in der Bundesrepublik. 

Symbolbild Islam / © Harald Oppitz (KNA)
Symbolbild Islam / © Harald Oppitz ( KNA )

Der Koordinationsrat der Muslime in Deutschland (KRM) nimmt am Dienstag in Köln drei weitere Mitgliedsverbände auf. Es handelt sich um den Zentralrat der Marokkaner in Deutschland (ZRMD), die Union der islamischalbanischen Zentren (UIAZD) und die Islamische Gemeinschaft der Bosniaken in Deutschland (IGBD).

Die drei Vereine hätten ihr Interesse an einer Mitgliedschaft bekundet, sagte KRM-Sprecherin Nurhan Soykan im Vorfeld. Sie sprach von einem "wichtigen Schritt auch im Sinne einer gemeinsamen muslimischen Repräsentanz".

Beobachter: KRM repräsentiert ein Viertel der Muslime

Der KRM wurde 2007 als Dachverband gegründet und versteht sich als Kooperationsgremium seiner Mitgliedsverbände. Bisher zählen zu dem Rat die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (Ditib), der Islamrat für die Bundesrepublik Deutschland (IRD), der Verband der Islamischen Kulturzentren in Deutschland (VIKZ) und der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD).

Nach Ansicht von Beobachtern repräsentiert der KRM mit der Aufstockung lediglich rund ein Viertel der Muslime in Deutschland.

Auch aufgrund seiner oberflächlichen Organisationsstruktur könne er nicht als zentrales Vertretungsorgan für den Islam in der Bundesrepublik angesehen werden.


Quelle:
KNA