In Deutschland gibt es Islamverbände unterschiedlicher Ausrichtungen. 2007 schlossen sich vier bundesweit auftretende Verbände im Koordinationsrat der Muslime zu einer Dachorganisation zusammen. Nach eigenen Angaben vertreten sie mehr als 2.000 Moscheegemeinden. Dazu zählen die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (Ditib), der Islamrat für die Bundesrepublik Deutschland, der Zentralrat der Muslime und der Verband der Islamischen Kulturzentren.
Unklar ist, wie viele der rund vier Millionen in Deutschland lebenden Muslime von den als konservativ eingeschätzten Verbänden vertreten werden. Schätzungen gehen von etwa 25 Prozent aus.
In den vergangenen Jahren haben sich neue Verbände gegründet, die sich als liberal und reformfreudig betrachten. Dazu gehören der Liberal-islamische Bund, der sich 2010 gründete, und das im Oktober 2015 gegründete Muslimische Forum Deutschland. Zudem existieren weitere bundesweite Verbände wie etwa die Ahmadiyya Muslim Jamaat Deutschland, die Alevitische Gemeinde Deutschlands, die Islamische Gemeinschaft der Bosniaken in Deutschland und die Islamische Gemeinschaft der Schiitischen Gemeinden in Deutschland. (epd)