Das Feuer war am Sonntag auf dem Gelände des ehemaligen Truppenübungsplatzes in Lübtheen ausgebrochen. Die Menschen in der Gemeinde sorgten sich um die vom Brand bedrohten Mitbürger und um die vielen engagierten Helfer, sagte Pastor Holmer am Dienstag dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Derzeit nicht von Feuer bedroht
"Wir nehmen Anteil, wie es den Menschen geht." Die Gemeinde habe das geplante Jahresfest mit dem Pflegeheim Lobetal für Sonntag abgesagt. Es sei in der jetzigen Situation nicht angemessen, ein großes Fest zu feiern.
Die Kirche von Lübtheen sei derzeit nicht von dem Feuer bedroht, so Holmer. Betroffen seien allerdings andere Teile der Gemeinde. Die Situation sei sehr belastend. Seit Tagen würden die Menschen sehen, wie Feuerwehren durch den Ort fahren, Rauchwolken den Himmel bedecken und Hubschrauber im Einsatz sind. Es sei dramatisch, wenn Menschen ihre Häuser verlassen müssen und nicht wissen, was mit ihrem Hab und Gut passiert. "Das ist schon eine bedrückende Situation."
"Was ist mir wichtig, wenn es ernst wird?"
Die Menschen in der Gemeinde beschäftigten sich angesichts der Evakuierung einzelner Dörfer auch mit der Frage, was sie selbst im Notfall mitnehmen würden. Pastor Holmer: "So einfach finde ich das gar nicht." Schließlich müsse alles in einen Koffer passen. "Was ist mir eigentlich wichtig, wenn es ernst wird?"
Er hoffe und bete aber, dass es nicht so weit komme. Aktuell sei er als Seelsorger noch nicht gefragt. Schwerpunkt sei derzeit der Einsatz der Hilfskräfte. Die Kirchengemeinde wolle allerdings ein deutliches Signal geben: "Wir stehen mit dabei und nicht nebenan."
Jana Bergmann