Die jüdisch-liberale Gemeinde in Unna eröffnet am Donnerstag offiziell ihre neue Synagoge. Zur Feier werden Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU), Vertreter des Zentralrats der Juden in Deutschland und weiterer jüdischer Verbände erwartet, wie die Gemeindevorsitzende Alexandra Khariakova am Dienstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Unna sagte.
Das Gebäude, eine frühere evangelische Kirche, sei in den vergangenen Monaten entsprechend den Bedürfnissen der jüdischen Gemeinde umgebaut worden.
Unterstützung der evangelischen und katholischen Kirche
Die 2007 gegründete Gemeinde "HaKochaw" (zu Deutsch: der Stern) umfasst nach den Angaben etwa 120 Mitglieder. Bei den Umbaumaßnahmen in den vergangenen Monaten wurde der Estrich im Gebetssaal über Sand aus Israel aufgetragen.
Khariakova lobte die bisherige Unterstützung der evangelischen und katholischen Kirche vor Ort. Sie hätten der jüdischen Gemeinde Räume für Gebet und Gottesdienste zur Verfügung gestellt.
Laut Khariakova nutzt die jüdische Gemeinde das Gotteshaus bereits seit 2010. Vor zwei Jahren ging es in ihren Besitz über. Der Umbau kostete 3,4 Millionen Euro. Finanziert wurde er durch Fördermittel des Landes, Spenden sowie einen Kredit.