Christliche Klima-Kollekte fordert Steuern auf Kurzflüge

Flugreisen und Klimawandel

Angesichts des Klimawandels fordert die christliche Initiative Klima-Kollekte eine Verteuerung von Kurzflügen. Nur so könnten die richtigen Anreize gesetzt werden, da keine Art des Fortbewegens mehr Energie verbrauche als das Fliegen.

Flugzeug nach dem Start / © Photon Catcher (shutterstock)
Flugzeug nach dem Start / © Photon Catcher ( shutterstock )

Das schlechte Gewissen mancher Menschen allein reiche nicht, die Politik müsse eingreifen, sagte die Geschäftsführerin des Kompensationsfonds, Olivia Henke, den Zeitungen der Verlagsgruppe Bistumspresse am Sonntag in Osnabrück. Das sei die einzige Möglichkeit, um etwas zu bewirken.

CO2- und Kerosinsteuer gefordert

Keine andere Art des Fortbewegens verbrenne so viel Energie wie eine Flugreise. Notwendig seien eine CO2- und eine Kerosinsteuer. Laut Studien sei allein das Fliegen für bis zu fünf Prozent der Erderhitzung verantwortlich, erläuterte Henke. Verursacht werde das von rund drei Prozent der Weltbevölkerung. "Wir brauchen politische Maßnahmen, die dafür sorgen, dass wir vor allem Kurzreisen per Flieger nicht mehr machen können." Wochenendreisen etwa nach Barcelona oder London seien vermeidbar. "Die Kunden sind vor allem vom Preis überzeugt. Es kann nicht sein, dass es diese unglaublich billigen Flugreisen gibt und im Gegensatz dazu das Reisen mit der Bahn recht teuer ist", so Henke.

Die Klima-Kollekte ist ein Kompensationsfonds der christlichen Kirchen für Kohlendioxid-Emissionen. Das Konzept basiert auf weltweit vernetzten Strukturen und will etwa durch die Förderung von Projekten im Bereich erneuerbare Energien einen Ausgleich für CO2-Emissionen ermöglichen.


Quelle:
KNA