In einer Aussendung warnten Simbabwes Kirchen vor "wachsender Not", die unter anderem auf die Sparmaßnahmen der Regierung und Korruption zurückzuführen sei. Der Aufruf am Sonntag folgte auf Beratungen zwischen den katholischen Bischöfen, dem Simbabwischen Kirchenrat sowie apostolischen und evangelikalen Vertretern.
Durch Dialog drohende Gewalt abwenden
Angesichts geplanter Proteste, zu denen die Opposition für Freitag aufgerufen hat, warnten die Kirchenvertreter vor "wachsender Spannung und drohender Gewalt". Dem könne man durch einen "breiten und umfassenden Dialog" vorbeugen. An Präsident Emmerson Mnangagwa und Oppositionsführer Nelson Chamisa appellierten die Kirchenführer, gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Simbabwes wirtschaftliche und politische Situation hat sich seit dem Sturz von Langzeit-Präsident Robert Mugabe vor zwei Jahren nicht verbessert. Laut UNO sind derzeit mehr als zwei Millionen Simbabwer auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Verkompliziert wird die Situation durch stark gestiegene Lebensmittel- und Treibstoffpreise. Am Montag kostete ein Liter Benzin laut lokalen Medien mehr als acht Euro.