"Alle Veränderungen, alle Reformen, alles Beharren, alle Traditionen müssen sich messen lassen an dem, was dieser Botschaft dient", sagte der Erzbischof von München und Freising, Reinhard Kardinal Marx, an Mariä Himmelfahrt im Münchner Liebfrauendom. "Die einen fordern vielstimmig Veränderung, und die anderen haben Angst davor."
Dieses "Stimmengewirr" zeige Orientierungslosigkeit und vielleicht auch Angst vor der Zukunft. Angst sei aber keine Haltung, die Christen haben dürften, wenn sie daran glaubten, dass Christus ihnen helfe, "in diesen schwierigen Zeiten den Weg zu finden".
Hoffnung weitergeben
Marx, der auch Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz ist, ergänzte, die kirchlichen Feste könnten dabei helfen, Orientierung zu finden und das Zentrum des Glaubens zu erkennen. Die Aufnahme Mariens in den Himmel zeige: "Es gibt nicht nur das Sichtbare, das Berechenbare. Es gibt nicht nur dieses Leben, sondern es gibt eine unzerstörbare Welt, die stärker ist als der Tod."
In ihrem Lobgesang sage Maria der Kirche, "wo sie hingehört: an die Seite der Armen, der Schwachen, der Kranken, der Sünder, der Sterbenden, der Ertrinkenden im Mittelmeer, der Ungeborenen. Wir als Christen sollen denen Hoffnung geben, die scheinbar keine Hoffnung haben können."