Bibliotheken seien nicht nur Hüter von Erinnerungen, sondern böten auch Orientierung "in Zeiten von Fake News und unbestimmter Suche nach der Wahrheit", sagte Bischof Cesare Pasini laut Vatican News (Freitag) zur Eröffnung einer Satellitenkonferenz des Weltbibliotheksverbandes IFLA im Vatikan.
Bibliotheken unterstützten als Studienorte die Suche nach Wahrheit und hätten "eine wichtige Rolle in der Kultur von morgen in einer sich grundlegend verändernden Welt", so Pasini. Die Bibliothek des Vatikan zählt mit ihrem großen Bestand alter Handschriften und früher Drucke zu den bedeutendsten der Welt.
Weltbibliotheksverband entstand während des Pontifikats von Pius XI.
Die IFLA als Weltbibliotheksverband entstand in Schottland während des Pontifikats von Pius XI. (1922-1939). Vor seiner Papstwahl hatte Achille Ratti die bedeutende kirchliche Bibliothek Ambrosiana in Mailand geleitet. Für die damalige Zeit sei der Weltbibliotheksverband bahnbrechend gewesen, "weil sie fast prophetisch die heute klar erkannte Notwendigkeit der Vernetzung unserer Institutionen einführte", so Pasini laut Vatican News.
Die Konferenz findet im kürzlich wiedereröffneten Barberini-Saal der Vatikanbibliothek statt. Sie beschäftigt sich mit der Ausbildung von Fachleuten im Bibliothekswesen.
"Fake News" und "Social Bots"
FAKE NEWS werden oft als Falschmeldung übersetzt, sind aber in der Regel mehr als das. Sie sind wissentlich gefälschte oder erfundene Nachrichten, mit denen die Öffentlichkeit für politische oder kommerzielle Zwecke manipuliert werden soll. Unwahre Pressemitteilungen können zu einer falschen Berichterstattung in den Medien führen. Häufig werden zudem bewusst falsche Nachrichten unter anderem über soziale Medien verbreitet.
