Das teilte die Kommission am Montag mit. Das Treffen der Kommission begann demnach am Freitag mit dem Zeugnis eines Mannes aus Brasilien, der sowohl in der Kirche wie in seiner Familie Opfer von Missbrauch geworden war. Bei ihrer Arbeit für Betroffene hat die Kommission nach eigenen Angaben mittlerweile in drei Kontinenten Pilotprojekte zur Beratung von Missbrauchsopfern eingerichtet.
Ein viertes werde in Kürze folgen. Mit ihrer Arbeit will die Kommission Bistümer, Orden und andere bei eigenen Angeboten unterstützen.
Thema schutzbedürftiger Erwachsener
Auch Einrichtungen der aus Brasilien stammenden "Facendas da Esperanca", auf denen Drogensüchtige betreut werden, dienen laut Kinderschutz-Kommission als Plattform und Ort, um Überlebende von Missbrauch zu beraten und zu betreuen. Darüber hinaus habe man sich dem Thema schutzbedürftiger Erwachsener gewidmet.
Zudem wies die Kommission darauf hin, dass zwischen den zentralen Treffen in Rom einzelne Mitglieder unterwegs sind, um weltweit Bischöfe, Ordensleute und kirchliche Einrichtungen zu beraten und zu schulen.
Die Päpstliche Kinderschutzkommission wurde von Papst Franziskus im März 2014 gegründet. Die Amtszeit der ersten Kommission endete im Herbst 2017, im Frühjahr 2018 ernannte der Papst neue Mitglieder oder bestätigte bisherige.
Zu ihnen gehören unter anderem Bostons Kardinal Sean O'Malley als Vorsitzender, der deutsche Jesuit und Psychologe Hans Zollner, die niederländische, in Erfurt lehrende Kirchenrechtlerin Myriam Wijlens, die US-amerikanische Polizistin Teresa Kettelkamp oder die polnische Politikerin und Juristin Hanna Suchocka sowie der Gründer der Drogenheilanstalten "Facenda da Esperanza", der Brasilianer Nelson Giovanelli Rosendo dos Santos.