Frauen demonstrieren für mehr Rechte in der Kirche

"Gleich und berechtigt"

Rund 150 Frauen haben am Montagmittag in Fulda für eine geschlechtergerechte Kirche demonstriert. In der Bischofsstadt beginnt am Nachmittag die Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz und berät über Reformen.

Kardinal Reinhard Marx (m.) mit Demonstrantinnen der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands / © Frank Rumpenhorst (dpa)
Kardinal Reinhard Marx (m.) mit Demonstrantinnen der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands / © Frank Rumpenhorst ( dpa )

Bei regnerischem Wetter zogen die Demonstrantinnen von Trommlern begleitet durch die Innenstadt auf einen Platz neben den Dom. Dabei skandierten sie "Gleich und berechtigt".

"Frauen, worauf wartet Ihr?"

Auf Plakaten stand "Frauen, worauf wartet Ihr?". Aufgerufen zu der Demonstration hatte die Katholische Frauengemeinschaft Deutschland (kfd). Vor Beginn der Kundgebung hatten die Bischöfe Peter Kohlgraf und Georg Bätzing einen kfd-Informationsstand besucht und mit den Frauen gesprochen.

Bei einer kurzen Kundgebung auf dem Platz forderte die kfd-Vorsitzende Mechthild Heil mehr Mitspracherechte für Frauen und sagte dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, Unterstützung bei dessen Reformbemühungen zu. Marx, der ebenso wie Fuldas Bischof Michael Gerber auf den Platz gekommen war, dankte den Frauen für deren lebendige Begleitung.

In der katholischen Kirche sei derzeit "viel in Bewegung" und bei den Diskussionen über Reformen werde "kein Thema ausgeklammert", so Marx. Der Kardinal nannte es gut, dass die Frauen für ihre Interessen "Wind machen".

Zahlreiche Themen auf der Agenda

In Fulda trifft sich die Deutsche Bischofskonferenz von diesem Monatg bis Donnerstag zu ihrer Herbstvollversammlung. Daran nehmen 69 Mitglieder der Bischofskonferenz unter Leitung des Vorsitzenden, Kardinal Reinhard Marx, teil. Im Zentrum der Beratungen stehen die Vorbereitungen für den "synodalen Weg". Bis zum 26. September dauert die Vollversammlung. Kirchliche Reformgruppen haben bereits Proteste angekündigt.

Der "synodale Weg", der am 1. Advent starten soll, ist ein Beratungsprozess, an dem sowohl die deutschen Bischöfe als auch Vertreter des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, dem höchsten Gremium der katholischen Laien, beteiligt sind. Weitere Themen auf der Vollversammlung sind die Klimadebatte und die bevorstehende Amazonas-Synode im Oktober in Rom.

 

Plakat mit der Aufschrift "Frauen, worauf wartet ihr?" / © Frank Rumpenhorst (dpa)
Plakat mit der Aufschrift "Frauen, worauf wartet ihr?" / © Frank Rumpenhorst ( dpa )
Quelle:
epd , KNA