Wie das regierungskritische Portal "Tal Cual" (Sonntag) berichtet, habe Borges den Vatikan bei der Unterredung in New York aufgefordert, in Europa mehr Druck auf die sozialistische Regierung von Präsident Nicolas Maduro auszuüben.
In Europa würden Strohmänner und Kollaborateure des Maduro-Regimes wie Könige von dem Geld leben, dass die Diktatur dem venezolanischen Volk gestohlen habe, sagte Borges nach dem Treffen. Der Vatikan müsse der EU Druck machen, damit sie deswegen Maßnahmen ergreife.
Zugleich rechtfertigte Borges den Abbruch der Gespräche mit der Regierung Maduro auf Barbados. "Nicolas Maduro war derjenige, der entschieden habe, die Verhandlungen von Barbados zu beenden. Wir haben einen konkreten Vorschlag vorgelegt aber es war die Diktatur, die erneut entschieden hat, die Tür zu einer pazifistischen und demokratischen Lösung der schweren Krise, die das venezolanische Volk durchlebt, zu schließen."
Venezuela von Machtkampf erschüttert
Venezuela wird von einem Machtkampf zwischen dem linksgerichteten Präsidenten Nicolas Maduro und dem konservativen Parlamentspräsidenten Juan Guaido erschüttert. Die rechtsgerichtete Opposition erkennt wegen des umstrittenen Wahlsieges Maduros ohne aussichtsreiche anderer Kandidaten dessen zweite Amtszeit nicht an.
Parlamentspräsident Juan Guaido wurde daraufhin als Interimspräsident vereidigt.
Seit drei Jahren erlebt das südamerikanische Land wegen einer anhaltenden Versorgungskrise eine Massenflucht. Rund drei Millionen Menschen haben Venezuela in den letzten zwei Jahren bereits verlassen. Die Vereinten Nationenberichteten jüngst über schwere Menschenrechtsverletzungen der Regierung Maduro.