"Beten wir zum Herrn, dass er die betroffenen Parteien inspiriere und erleuchte, damit sie schnellstmöglich ein Abkommen zum Wohl des Landes und der gesamten Region treffen, um die Leiden der Leute zu beenden", sagte das Kirchenoberhaupt am Sonntag nach seinem Angelus-Gebet auf dem Petersplatz. Die Venezolaner litten sehr unter der andauernden Krise, so Franziskus.
Im Machtkampf zwischen dem linksgerichteten Präsidenten Nicolas Maduro und dem konservativen Interimspräsidenten Juan Guaido ist weiter keine Lösung in Sicht. Auch jüngste Gespräche auf Barbados zwischen Vertretern der Regierung und der Opposition brachten keine nennenswerten Fortschritte. Laut Medienberichten wurden jetzt zwei Leibwächter Guaidos von Sicherheitskräften der Regierung festgenommen. Sie wurden demnach beschuldigt, in Waffengeschäfte verwickelt zu sein.
Die rechtsgerichtete Opposition erkennt wegen des umstrittenen Wahlsieges Maduros ohne aussichtsreiche Kandidaten der Opposition dessen zweite Amtszeit nicht an. Parlamentspräsident Guaido wurde daraufhin zu Jahresbeginn als Interimspräsident vereidigt.
Seit drei Jahren erlebt das südamerikanische Land wegen einer anhaltenden Versorgungskrise eine Massenflucht. Rund zwei Millionen Menschen haben Venezuela in den vergangenen zwei Jahren bereits verlassen.