Ein Gerichtssprecher erklärte, Gerichtstermine würden nie leichtfertig verschoben, sondern um die "adäquate Durchführung des Verfahrens zu sichern".
Geklagt hatten Künstler, die um 1960 am Wiederaufbau der Kathedrale beteiligt waren, oder deren Rechtsnachfolger. Sie wollen erreichen, dass das Land Berlin seine im Februar 2018 erteilte denkmalrechtliche Genehmigung des Innenumbaus aufhebt. Zwei Klagen von ihnen hatte das Verwaltungsgericht Berlin im Januar mit der Begründung abgewiesen, die Kläger hätten im Bereich des öffentlichen Rechts kein Klagerecht. Für Urheberrechtsfragen sei das Zivilrecht zuständig.
Kritik an Umgestaltungsplänen
Die Kritiker wenden sich vor allem dagegen, dass die zentrale Bodenöffnung mit einer Treppe zur Unterkirche beseitigt wird. Der Architekt Hans Schwippert (1899-1973) hatte sie beim Wiederaufbau der ausgebombten Kirche nach dem Zweiten Weltkrieg unter Mitarbeit von Künstlern aus Ost- und Westdeutschland angelegt.
Bei der Umgestaltung wird der Altar ins Zentrum der Rundkirche gerückt, um nach Angaben des Erzbistums Berlin besser nach den gegenwärtigen kirchlichen Vorgaben Gottesdienste feiern zu können. Für den bis 2023 geplanten Umbau ist die Kathedrale des Erzbistums seit gut einem Jahr geschlossen.
"Kunstwerke ausgelagert und gesichert"
In einem Newsletter zum Umbauprojekt gab Dompropst Tobias Przytarski bekannt, dass "fast alle Kunstwerke aus der Kathedrale gesichert, sorgfältig dokumentiert und in Depots eingelagert" seien.
Es handele sich um Fenster, Statuen, Tabernakel und Kreuze sowie Einbauten aus Stein und Bronze. Im Sommer habe überdies der Abbau und die Auslagerung der Klais-Orgel begonnen, um sie vor Verschmutzung und Schäden bei den anstehenden Baumaßnahmen zu schützen.
Weiter erklärte Przytarski, dass derzeit die Sanierung der Kuppel vorbereitet werde. "Schon aus Gründen der Klimaeffizienz" müsse die Dämmung der Kuppel erneuert werden.
Dafür werde 2020 ein Gerüst um die Kathedrale errichtet und die Kupfereindeckung der Kuppel entfernt. Unterstützt werde das Umbauprojekt seit Juli von einem Unternehmen, das schon den Bau der benachbarten Barenboim-Said-Akademie erfolgreich begleitet habe.