Deutsche Bischöfe gratulieren zum Friedensnobelpreis für Ahmed

"Hoffnung der Bevölkerung gespürt"

Seit seinem Amtsantritt hat Äthiopiens Premier die Friedensbemühungen mit Eritrea rasant vorangetrieben. Dafür wurde Abiy Ahmed nun mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Auch die deutschen Bischöfe gratulieren.

Bischofskonferenz: Reise nach Äthiopien / © Jörn Neumann (DBK)
Bischofskonferenz: Reise nach Äthiopien / © Jörn Neumann ( DBK )

Die katholische Deutsche Bischofskonferenz gratuliert Äthiopiens Ministerpräsident Abiy Ahmed zur Auszeichnung mit dem Friedensnobelpreis. Der für Flüchtlingsfragen zuständige Hamburger Erzbischof Stefan Heße berichtete am Freitag in Bonn von seinem Besuch in Flüchtlingslagern in Äthiopien vor wenigen Monaten. Dort habe er in vielen Gesprächen feststellen können, "wie komplex die Situation ist". Er habe aber auch "die großen Erwartungen gespürt, die viele in Ministerpräsident Abiy Ahmed setzen und die Hoffnung der Bevölkerung, dass das Land auf einen guten Weg kommt".

"Für Bevölkerung ist der Friede wichtig"

Auch der für die Hilfswerke Misereor und Caritas zuständige Erzbischof von Freiburg, Stephan Burger, äußerte sich erfreut über die Auszeichnung für Ahmed. "Bei einem Besuch von Hilfsprojekten in Äthiopien konnte ich selbst ganz intensiv erleben, wie wichtig der Friede zwischen den Nachbarvölkern für die Menschen dort ist", erklärte Burger. Er erinnerte zugleich an die Öffnung der Grenze zu Eritrea, die er im vergangenen Frühjahr miterleben konnte und die ihn an den Mauerfall in Deutschland vor 30 Jahren erinnert habe.

Die große gemeinsame Hoffnung der Menschen diesseits und jenseits der Grenze zeige "überdeutlich, dass sich die Zukunft nur im Miteinander und nicht im Gegeneinander gestalten lässt". Alles, was diesen Frieden voranbringe, so Burger weiter, "kann ich nur ausdrücklich begrüßen und unterstützen. Und die Kirche will dazu ihren Beitrag mit ihren Mitteln und Möglichkeiten leisten."


Quelle:
KNA