Das erklärte UN-Generalsekretär Antonio Guterres, wie der afghanische TV-Sender Tolo News am Samstag berichtete. Die UN-Mission in Afghanistan (UNAMA) kündigte eine Untersuchung des Anschlags an: "Attentate gegen religiöse Andachtstätten sind eine ernsthafte Verletzung internationalen Rechts und können unter Umständen ein Kriegsverbrechen sein", erklärte die Organisation in Kabul.
Zwei Sprengsätze explodiert
Am Freitag waren in einer Moschee im Haska Meyna-Distrikt in der Provinz Nangahar zwei Sprengsätze explodiert. Das Gotteshaus war während des Freitagsgebets von rund 350 Gläubigen besucht. Durch die starke Detonation stürzte das Dach der Moschee ein und begrub viele der Opfer.
Um die 60 Verletzten mussten mühsam aus den Trümmern geborgen werden. Es war auch am Samstag weiter unklar, wer den Anschlag begangen hatte. Die aufständischen Taliban erklärten sich für nicht verantwortlich. In der Gegend nahe der pakistanischen Grenze ist auch die Terrorgruppe "Islamischer Staat" aktiv.
Anzahl ziviler Opfer auf Höchststand
Laut Angaben der Vereinten Nationen hat die Zahl der zivilen Oper in Afghanistan in diesem Sommer einen neuen Höchststand erreicht.
Zwischen Juli und September kamen 1.174 Zivilisten bei dem Konflikt ums Leben. Etwa die Hälfte des Landes wird von den aufständischen Taliban kontrolliert. Ein Ende des 18 Jahre dauernden Konflikts am Hindukusch ist nicht abzusehen. Friedensverhandlungen zwischen den Taliban und der US-Regierung waren im September von US-Präsident Donald Trump abgebrochen worden.