Polens Bischöfe wollen Johannes Paul II. als Kirchenlehrer

Neuer "Patron Europas"?

Der Heilige Papst Johannes Paul II. könnte in der katholischen Kirche künftig eine noch größere Bedeutung bekommen. Die Polnische Bischofskonferenz möchte ihn gerne zum Kirchenlehrer und Patron Europas erheben.

Kardinal Stanislaw Dziwisz mit einem Bild von Papst Johannes Paul II. / © Marcin Mazur (KNA)
Kardinal Stanislaw Dziwisz mit einem Bild von Papst Johannes Paul II. / © Marcin Mazur ( KNA )

Das geht aus einem nun veröffentlichten Brief des Vorsitzenden der Polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Stanislaw Gadecki, an Papst Franziskus hervor.

In dem Schreiben betont er unter anderem, dass der polnische Papst zur Wiederherstellung der Einheit Europas beigetragen habe, das 50 Jahre durch einen Eisernen Vorhang geteilt gewesen sei.

Kardinal Dziwisz unterstützt die Initiative

Der langjährige Sekretär von Johannes Paul II., Kardinal Stanislaw Dziwisz, unterstützt die Initiative. Das Vermächtnis des Wojtyla-Papstes sei die reiche, vielseitige und kreative Synthese verschiedener Wege des menschlichen Denkens. Seine Persönlichkeit, sein Denken und Werk hätten sowohl in der Kirche als auch in der gesamten Weltgemeinschaft große Spuren hinterlassen. "In dieser Hinsicht repräsentiert Papst Wojtyla das edelste Ideal der Europäer", sagte Dziwisz in Warschau.

Herausragende Bedeutung für die Glaubenslehre

Als Kirchenlehrer verehrt die katholische Kirche Heilige, die eine herausragende Bedeutung für die Glaubenslehre haben.

Aus dem deutschen Sprachraum kommen Hildegard von Bingen (1098-1179), Albertus Magnus (um 1200-1280) sowie der Jesuit Petrus Canisius (1521-1597).


Papst Johannes Paul II. begrüßt die Menschen im Marienwallfahrtsort Tschenstochau 1979. / © KNA-Bild (KNA)
Papst Johannes Paul II. begrüßt die Menschen im Marienwallfahrtsort Tschenstochau 1979. / © KNA-Bild ( KNA )

Papst Johannes Paul II. mit dem polnischen Primas, Kardinal Stefan Wyszynski, am 18. Oktober 1979. (KNA)
Papst Johannes Paul II. mit dem polnischen Primas, Kardinal Stefan Wyszynski, am 18. Oktober 1979. / ( KNA )
Quelle:
KNA