Am Montagabend feierten der katholische Erzbischof Stefan Heße und die evangelische Bischöfin Kirsten Fehrs einen Festgottesdienst in der Hamburger Hauptkirche Sankt Katharinen, die auch Universitätskirche ist. In ihren Predigten hoben sie unter anderem die Rolle von Bildung für das gesellschaftliche Zusammenleben hervor.
Heße hatte schon im Vorfeld des Gottesdienstes betont: "Jede Universität ist eine Bereicherung für die Stadt und die Region, in der sie zuhause ist." Die Universitäten förderten die vernünftige Selbstbestimmung junger Menschen und würden so zu wichtigen Stützen des demokratischen Gemeinwesens. Fehrs sagte: "Es braucht vielfältige gute Bildungsmöglichkeiten, wenn Demokratie auch in einer komplexer werdenden Welt weiterhin funktionieren soll."
Die Universität Hamburg wurde am 10. Mai 1919 offiziell eröffnet. Ihren Hauptsitz hat sie seither im Stadtteil Rotherbaum. Sie ist mit über 40.000 Studenten eine der zehn größten Hochschulen Deutschlands und bietet über 170 Studiengänge an. Ihr Hauptgebäude an der Moorweide, das heute die Verwaltung beherbergt, wurde von dem Kaufmann und Reeder Edmund Siemers gestiftet.
Zum 100. Geburtstag finden in diesem Jahr Tagungen und Kongresse, Vorträge und Vorlesungen, Ausstellungen und Konzerte statt. Ein Höhepunkt ist ein Jubiläumskonzert am Montag in der Elbphilharmonie.