Bei einer Audienz für Angehörige der römischen Privathochschule "Libera Universita Maria Santissima Assunta" zu ihrem 80-jährigen Bestehen warb der Papst am Donnerstag für eine Vermittlung kritischen Denkens und eine Werteschulung im Sinne der Menschenwürde und des Gemeinwohls.
Soziale Verantwortung
Universitäre Ausbildung dürfe keine Angst haben, das Wort "Wahrheit" im Geist eines aufrichtigen Dialogs zu verwenden, sagte der Papst unter Bezug auf seinen Vorgänger Benedikt XVI. Weiter mahnte Franziskus die Hochschulen dazu, soziale Verantwortung zu zeigen und sich international zu vernetzen. Europa müsse den Sinn dessen wiederfinden, dass es einmal "die Wiege der Universitäten" gewesen sei, so Franziskus.
Die "Libera Universita Maria Santissima Assunta", in Italien hauptsächlich unter der Abkürzung LUMSA bekannt, war 1939 von der Ordensfrau Luigia Tincani (1889-1976) als Institut zur akademischen Lehrerinnenausbildung gegründet worden. Anfangs nur für Ordensfrauen zugänglich, öffnete sich die Universität 1967 weiblichen Laien und in den 1990er Jahren auch Männern. Heute zählt die LUMSA rund 6.000 Studentinnen und Studenten unter anderem in den Fachbereichen Rechtswissenschaften, Wirtschaft, Politik und Sprachen.