"Während Deutschland noch relativ gut beim Fünf-Jahres-Trend der Erneuerbaren im Energiemix und der Bewertung der internationalen Klimapolitik abschneidet, bekommt es weiterhin nur mäßige Noten für die nationale Klimapolitik und schneidet schlecht bei Emissionen und Energieverbrauch pro Kopf ab", sagte Niklas Höhne vom NewClimate Institute. Zwar sei das Klimapaket ein Schritt in die richtige Richtung, "doch dieser ist mutlos und zu klein."
Die G20-Staaten Australien, Saudi-Arabien und insbesondere die USA, die nun auf dem letzten Platz stehen, gäben Anlass zu großer Sorge. "Bei diesen drei massiv von der Kohle- und Öllobby beeinflussten Regierungen sind bisher kaum Anzeichen für eine ernsthafte Klimapolitik in Sicht", hieß es.
Auf der anderen Seite verzeichneten mehr als die Hälfte der 57 größten CO2-Emittenten über mehrere Jahre betrachtet sinkende Emissionstrends, der globale Kohleverbrauch gehe deutlich zurück und der weltweite Boom bei den Erneuerbaren Energien sei ungebrochen.
Leichte Verbesserung für China
Der größte Emittent, China, konnte sich laut der Studie leicht auf Platz 30 verbessern. Da sich bisher keines der untersuchten Länder auf einem mit den Pariser Klimazielen zu vereinbarenden Pfad befinde, blieben die ersten drei Plätze des Index unbesetzt. Das bestplatzierte Land ist erneut Schweden (4.), gefolgt von Dänemark.
Beide haben gute bis sehr gute Ergebnisse vor allem bei Erneuerbaren Energien und Klimapolitik vorzuweisen. Unter den G20-Staaten sehen die Klimaforscher nur Großbritannien (5.) und Indien (7.) in der Kategorie «gut». Auf die 57 untersuchten Staaten entfallen den Angaben zufolge 90 Prozent der energiebedingten Emissionen.