Caritas und Verbände starten "Sozialplattform Klimaschutz"

Soziales Bündnis für das Klima

Mieterbund, Sozial- und Wohlfahrtsverbände und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft verdi äußern sich in der Klimaschutz-Debatte. Dazu melden sie sich erstmals gemeinsam mit einer Erklärung und einem Anforderungskatalog zu Wort.

Klimaschutz / © Vasily Pindyurin  (shutterstock)

Das vom Paritätischen Wohlfahrtsverband mit verdi initiierte Bündnis spricht sich offensiv für eine sozial-ökologische Wende aus und warnt davor, Soziales und Klima gegeneinander auszuspielen, wie der Deutsche Caritasverband als Mitunterzeichner am Dienstag in Berlin mitteilte.

"Ökologie und soziale Gerechtigkeit gehören zwingend zusammen, sonst erreichen wir den notwendigen gesellschaftlichen Konsens beim Klimaschutz nicht", so Caritas-Präsident Peter Neher. "Bislang sehe ich aber noch nicht, dass die Politik diesen Grundsatz wirklich verinnerlicht hätte. Die Sozialplattform Klimaschutz bietet konkrete Lösungsansätze, um Klimaschutz, Ökonomie und soziale Gerechtigkeit in Einklang zu bringen", sagte Neher.

Unterstützer der Plattform

Weitere Unterstützer der Plattform sind der AWO Bundesverband, der Sozialverband Deutschland (SoVD), der Sozialverband VdK Deutschland, der Volkssolidarität Bundesverband sowie der Deutsche Mieterbund. "Wir teilen gemeinsam die feste Überzeugung, dass die ökologische Wende nur als sozial-ökologische Wende gestaltet werden kann", heißt es in der "Sozialplattform Klimaschutz". Die klimapolitischen Herausforderungen eröffneten die Chance, Soziales neu zu denken und mehr Lebensqualität für alle zu schaffen, so das Bündnis. Erforderlich sei eine "ambitionierte und verbindliche Klimaschutzpolitik". Klimaschutz dürfe jedoch "kein Elitenprojekt" und ein umweltbewusstes Leben "kein Luxus" sein.

Die Plattform formuliere Forderungen und Lösungsvorschläge zur Gestaltung einer "echten sozial-ökologischen Wende", unter anderen in den Bereichen Wohnen, Energie und Mobilität. Darüber hinaus ist aus Sicht des Bündnisses ein funktionierender Sozialstaat Voraussetzung für eine ambitionierte Klimaschutzpolitik. Auch die Frage der Finanzierung der sozial-ökologischen Wende dürfe nicht ausgeklammert werden. Die Investitionsbedarfe seien erheblich. "Entsprechende Maßnahmen auf der Einnahmenseite der öffentlichen Haushalte sind Voraussetzung für das Gelingen einer sozial-ökologischen Transformation", heißt es im Text.


Quelle:
KNA