In einer Grußbotschaft an die Montreal-Unterzeichnerstaaten in Rom lobt Papst Franziskus: Das sogenannte Montreal-Protokoll und seine Umsetzung zeigten, dass Menschen in der Lage seien, "die Technik zu beschränken, sie zu lenken und in den Dienst einer anderen Art des Fortschritts zu stellen, der gesünder, menschlicher, sozialer und ganzheitlicher ist", erklärte das katholische Oberhaupt.
Erste von allen Staaten unterstützte UN-Konvention
Zugleich kündigte Franziskus an, dass der Heilige Stuhl als 89. Unterzeichner die jüngste Erweiterung des Montreal-Protokolls übernehmen werde. Die sogenannten Kigali-Änderungen von 2016 zielen auf eine Reduktion von Fluorkohlenwasserstoffen, die zwar nicht die Ozonschicht angreifen, aber für den Treibhauseffekt mitverantwortlich sind.
Der Papst hob hervor, das dem Montreal-Protokoll zugrunde liegende "Wiener Übereinkommen zum Schutz der Ozonschicht" sei die erste UN-Konvention, die von der gesamten Staatengemeinschaft unterstützt werde. Die Maßnahmen zum Schutz der Ozonschicht seien aus einer "breiten und fruchtbaren Zusammenarbeit" von Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft erwachsen.
"Kulturelle Herausforderung für oder gegen das Gemeinwohl"
Franziskus sprach zugleich von einer "kulturellen Herausforderung für oder gegen das Gemeinwohl". Wesentlich für die Gestaltung der Gegenwart und der Zukunft des Planeten sei ein Dialog im Hören auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und "frei von besonderen Interessen".