Generalstaatsanwalt Xavier Becerra hatte im Mai alle zwölf Bistümer aufgefordert, alle Dokumente zu Missbrauchsvorwürfen gegen Priester aufzubewahren. Sechs von ihnen wurden zudem aufgefordert, Akten vorzulegen. Dazu gehören die Erzdiözesen Los Angeles und San Francisco, sowie die Diözesen Sacramento, Fresno, San Jose und Orange.
Es gehe bei den erwarteten Vorladungen um die Frage, wie die Bistümer mit Missbrauchsvorwürfen gegen Priester umgegangen sind, erklärte der Bistumssprecher. Die Kirche habe sich verpflichtet, "die vergangenen Sünden sexuellen Missbrauchs durch Geistliche vollständig festzuhalten und alles zu tun, damit sich so etwas nie wiederholt".
Neues Gesetz zu Klageansprüchen
Der Generalstaatsanwalt hatte zuvor alle Opfer von sexuellem Missbrauch gebeten, sich an sein Büro zu wenden. Am 1. Januar tritt in Kalifornien ein neues Gesetz in Kraft, das die Zeitfenster von Klageansprüchen von Missbrauchsopfern verlängert. Opferanwälte rechnen vor diesem Hintergrund mit einer neuen Klageflut. Bis jetzt haben allein die kalifornischen Bistümer mehrere hundert Millionen Dollar an Entschädigungszahlungen geleistet.