US-Priester klagt gegen Nennung auf Missbrauchstäter-Liste

Glaubhaft verdächtig?

Ein früherer Priester in den USA hat Klage gegen die US-Erzdiözese St. Louis eingereicht. Der Grund: Er wird in einer Liste mit 63 glaubwürdig verdächtiger Missbrauchstäter geführt. 

Symbolbild Missbrauch / © R.Classen (shutterstock)

Michael Toohey (77) argumentiert in seiner Klage, die Erzdiözese habe seinen Ruf geschädigt und ihm keinerlei Information darüber gegeben, worauf sich die Beschuldigungen beziehen.

Der ehemalige Priester, der 1970 auf eigenen Wunsch sein Amt niedergelegt hatte, wird laut "St. Louis Post-Dispatch" (Donnerstag Ortszeit) in einer Liste mit 63 Männern geführt, die als glaubhaft verdächtig gelten, Minderjährige sexuell missbraucht zu haben.

Ergebnisse wurden vor Veröffentlichung geprüft 

Michael Toohey zählt zu den 26 Männern darunter, die zuvor nie als mögliche Missbrauchstäter öffentlich genannt wurden. Die Erzdiözese habe nie mit ihm darüber gesprochen, dass er als begründet verdächtig eingestuft wurde.

Die Liste der Verdächtigen wurde durch ehemalige FBI- und Strafverfolgungsbeamte nach monatelangen Untersuchungen von Diözesan-Unterlagen erstellt. Wie die Erzdiözese am Mittwoch mitteilte, hat ein Laien-Ausschuss die Ergebnisse vor der Veröffentlichung geprüft.


Quelle:
KNA