Kardinal Turkson sieht Greta Thunberg auf der Linie der katholischen Lehre

"Große Zeugin"

Aus Sicht von Kurienkardinal Peter Turkson ​ist die Klimaaktivistin Greta Thunberg eine "große Zeugin der kirchlichen Lehre über die Umwelt". Die vom "Time"-Magazin gekürte "Person des Jahres" mache auf die Abhängigkeit des Menschen von der Natur aufmerksam.

Greta Thunberg bei einer Klimademonstration / © Michael Kappeler (dpa)
Greta Thunberg bei einer Klimademonstration / © Michael Kappeler ( dpa )

Die schwedische Schülerin (16) mache mit ihren Klimastreiks für die Zukunft darauf aufmerksam, dass es eine Kohärenz zwischen Sorge um die Umwelt und Sorge für die Menschen geben müsse, sagte der Kardinal am Donnerstag vor Journalisten im Vatikan. Das entspreche dem katholischen Konzept einer "integralen Ökologie". Turkson leitet die für Umwelt, Entwicklung und Menschenrechte zuständige Kurienbehörde.

Katholische Lehre: Gottesglaube schließt Umwelt ein

Er führte aus, die katholische Lehre betrachte Umweltfragen in Zusammenhang mit Aspekten des Humanen, der Gesellschaft und des Friedens. Nach biblischem Verständnis schließe der Gottesglaube immer auch Verantwortung gegenüber sozial Schwachen und der Umwelt ein.

Der Kardinal antwortete bei einer Pressekonferenz auf eine Frage nach Thunberg, die vom US-amerikanischen "Time"-Magazin zur "Person des Jahres" gekürt worden war. Im April hatte sie bei einem Rom-Besuch an einer Generalaudienz auf dem Petersplatz teilgenommen; am Rande traf sie mit dem Papst zusammen.


Kardinal Peter Turkson (KNA)
Kardinal Peter Turkson / ( KNA )
Quelle:
KNA