Theologe: Otto Rehagel offenbar sehr bibelfest

"Der Herr ist mein Hirte"

Als Trainer von Hertha BSC besuchte Otto Rehagel oft die Kapelle des Berliner Olympiastadions. Einer der erfolgreichsten Fußballtrainer Deutschlands ist offenbar ziemlich bibelfest. 

Bibelstelle / © Billion Photos (shutterstock)

Als Trainer von Hertha BSC habe Rehagel (81) die Kapelle des Berliner Olympiastadions aufgesucht und gleich bei der Begrüßung den biblischen Psalm 23 (Der Herr ist mein Hirte) auswendig aufgesagt, berichtet Bernhard Felmberg (54), seit 2006 ehrenamtlicher evangelischer Seelsorger in der Kapelle, in einem Interview der in Würzburg erscheinenden "Tagespost". Auch der jetzige Trainer Jürgen Klinsmann habe die Kapelle bereits besucht.

Christliche Werte im Fußball

Auf die Frage, ob das harte Fußballgeschäft nicht christlichen Werte widerspricht, sagte Felmberg: "Wir sind nicht so naiv, nicht zu wissen, wie die Regeln sind im Fußball, die man akzeptieren muss." Dass Spieler aussortiert würden, sei notwendig, betonte er mit Blick auf Hertha BSC. "Die Frage ist, wie mit den Spielern umgegangen wird, die gehen müssen. Wenn wir da das Gefühl hätten, es ginge ruppig oder unfair zu, dann könnten wir das ansprechen. Ich hatte aber das Gefühl, man hat sich korrekt verhalten."

Aus seiner Sicht hat sich die Kapelle im Olympiastadion bewährt. "An den Spieltagen ist die Bude voll, wir müssen meistens Stühle dazustellen", sagte der evangelische Theologe, der auch Leiter der Zentralabteilung des Entwicklungsministeriums ist. "Wir können die Kirche hier an einem besonderen Ort vertreten und eine ganz andere Zielgruppe ansprechen. Viele der jährlich rund 200.000 Besucher haben eine Begegnung mit einem geistlichen Raum, den sie sonst nicht gehabt hätten."


Otto Rehhagel (r.) im Gespräch / © Yanik Buerkli (dpa)
Otto Rehhagel (r.) im Gespräch / © Yanik Buerkli ( dpa )
Quelle:
KNA