Insgesamt plant die Diözese für das laufende Jahr mit Einnahmen in Höhe von 456,9 Millionen Euro. Dem stehen Ausgaben in Höhe von 480,5 Millionen Euro gegenüber. Die wichtigste Einnahmequelle ist mit einem Anteil von drei Vierteln und 339,5 Millionen Euro die Kirchensteuer.
Mit Blick auf die Finanzlage in den kommenden Jahren sprach Generalvikar Ulrich Graf von Plettenberg von "vielfältigen Herausforderungen". Der wichtige Haushaltsposten Kirchensteuer werde künftig deutlich abnehmen. Noch sei die Entwicklung positiv: Im Vergleich zu 2019 rechnet das Bistum 2020 demnach mit zusätzlichen acht Millionen Euro aus der Kirchensteuer.
2035 ein Drittel weniger Kirchensteuern
Das ändere sich aber aufgrund zunehmender Kirchenaustritte und der demografischen Entwicklung. "Wir werden bis 2035 mit etwa einem Drittel weniger an finanziellen Mitteln auskommen müssen", so der Generalvikar.
Dazu komme, dass dem Bistum weniger Rücklagen zur Verfügung stünden. Das Polster sei vor allem aufgrund niedriger Zinsen und Rückstellungen für Pensionen "signifikant geschwächt", sagte Finanzdirektorin Kirsten Straus. Auch sei nicht damit zu rechnen, dass die Rücklagen künftig wieder deutlich aufgestockt werden können. "Mit mehr Einnahmen ist nicht zu rechnen", so der Generalvikar.
Dennoch plane das Bistum, bis 2024 wieder einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen zu können. Um das zu erreichen, müssten die Kosten reduziert werden.
Das meiste Geld geht in die Seelsorge
Der größte Ausgaben-Posten im geplanten Haushalt ist mit 190,8 Millionen Euro für kirchliche Rechtsträger wie Schulen, Kitas, Kirchengemeinden oder die Caritas vorgesehen. Danach folgen 178,2 Millionen Euro für Personalausgaben.
Nach Aufgabenbereichen betrachtet fließt mit 157 Millionen Euro anteilig das meiste Geld in die Seelsorge, gefolgt von 66,4 Millionen Euro für katholische Schulen und Religionsunterricht, 53,3 Millionen Euro für Kitas und 50 Millionen Euro für Altersvorsorge.