Das Werk "Lux in tenebris" (Licht in der Finsternis) des Komponisten Helge Burggrabe kommt am 7. und 8. Mai - begleitet von Vorträgen und Lichtkunst - zur Aufführung, wie Domdechant Robert Kleine am Freitag in Köln mitteilte. "In all dem Dunkel, in all der Finsternis gab es 1945 wieder ein Licht", sagte Kleine. Im vollkommen zerstörten Köln sei der Dom ein Hoffnungszeichen gewesen.
Unter der Leitung von Domkantorei-Chef Winfried Krane wirken gut 150 Künstler an "Lux in tenebris" mit, wie es hieß. An der Aufführung sind die Kölner Domkantorei, die Schola der Berliner Domkantorei, mehrere Gesangssolisten, Streicher, Bläser und zwei Organisten beteiligt. Die Schauspielerin Julia Jentsch trägt Texte vor. Zudem sind Lichtinstallationen und Bilder des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Doms zu sehen.
DOMRADIO.DE überträgt das Oratiorium live
Burggrabe ordnet seinen Werken jeweils eine Farbe zu. Nachdem bereits das blaue und rote Oratorium im Kölner Dom aufgeführt wurden, ist mit "Lux in tenebris" nun das weiße Oratorium an der Reihe, wie Domkapellmeister Eberhard Metternich erklärte. "Burggrabe versucht, die Künste miteinander in Beziehung zu setzen und zusammenzuführen."
"Lux in tenebris" wurde 2015 in Hildesheim erstmals präsentiert. Die Kölner Vorstellungen am 7. und 8. Mai werden auch auf eine Großleinwand vor dem Dom übertragen. DOMRADIO.DE überträgt zudem die zweite Aufführung live im Internet. Am 8. Mai 1945 endete mit der Kapitulation der deutschen Wehrmacht der Zweite Weltkrieg. International wird an diesem Tag der Befreiung Europas vom Nationalsozialismus gedacht.