Der etwa fünf Tonnen schwere Kranausleger, der in der Nacht zum 10. Februar während des Orkantiefs "Sabine" auf das Dach des Frankfurter Doms gestürzt war, ist geborgen worden. Mit zwei Autokränen sei das rund 45 Meter lange Stahlteil, das durch den Sturm umgeknickt war, am Mittwoch angehoben, auf der Straße vor dem Dom abgelegt und anschließend abtransportiert worden, wie die Stadt am Abend mitteilte. Die Höhe des entstandenen Schadens stehe noch nicht fest. Die Bergung des Auslegers dauerte fast fünf Stunden.
Schäden am Dach des Querschiffs
Durch den Absturz des Kranauslegers wurden den Angaben zufolge die östliche und westliche Dachfläche des südlichen Seitenschiffs beschädigt. Auch die Firstkonstruktion sei betroffen. Das Dach werde zunächst notdürftig abgedichtet, damit kein Regen eindringe. Der rund 50 Meter hohe Kran wurde in den vergangenen Jahren für die Dach- und Fassadensanierung am Dom eingesetzt. Der reguläre Abbau war für den 13. Februar geplant.
Der Kaiserdom ist ein herausragender Ort west- und mitteleuropäischer Geschichte. Er beherbergt die "Wahlkapelle", in der seit 1438 die Könige, seit 1562 auch die Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gewählt wurden - bis zu dessen Auflösung 1806. Im Dom fand am 30. Januar 2020 der Eröffnungsgottesdienst für den Synodalen Weg statt, den Reformdialog der katholischen Kirche in Deutschland.