Das sagte Franziskus am Mittwoch bei seiner Generalaudienz im Vatikan. In solchen Momenten sei es wichtig, Christus in seinem Leidensweg vor Augen zu haben. Dieser habe nicht mit Vergeltung geantwortet, als er gelitten habe, sondern mit Sanftmut. In seiner Reihe über die Seligpreisungen in der Bergpredigt Jesu sprach der Papst diesmal über den Satz: "Selig die Sanftmütigen, denn sie werden das Land erben."
Landbesitz sei ein typisches Feld für Konflikte, sagte Franziskus. So entstünden Kriege, bei denen der Stärkere fremde Territorien erobere. Die Seligpreisung spreche dagegen vom Land, das die Sanftmütigen "erben". Das Wort erinnere an ein besonderes Land, an das Gelobte Land, das Gott dem Volk Israel als Erbe gegeben habe. Sanftmut, so Franziskus weiter, "erobert die Herzen". Die Sünde des Zorns bewirke das Gegenteil. "In einem Moment des Zorns kann man alles zerstören, was man aufgebaut hat", mahnte er. Wenn man die Kontrolle verliere, vergesse man, was wirklich wichtig sei. Durch Sanftmut hingegen würden Freundschaften gerettet.