In einem am Montagabend ausgestrahlten Interview des italienischen Senders TV2000 sagte Papst Franziskus: "Gegen das Christentum ist ein Prozess im Gang, das war schon immer so - es wird verfolgt." Es gebe Menschen, die das Christentum "vernichten" wollten, weil sie es für eine Bedrohung hielten. "Die Geschichte des Christentums ist eine Geschichte der Verfolgung", so Franziskus.
Keine scheinheiligen Christen sein
Der Papst forderte die Gläubigen zu "einem Durchhalten gegen die Weltlichkeit" auf. Nur dann werde die christliche Wahrheit deutlich. Von Christen, "die allzu sauber sind", halte er jedoch nichts, betonte Franziskus. Jenen, die die ganze Wahrheit für sich reklamierten, aber nicht dazu imstande seien, sich auch mal die Hände schmutzig zu machen, sage er: "Ihr seid gar keine Christen."
Solche Menschen mögen "mit Weihwasser besprenkelt" sein, doch zum Christentum seien sie noch nicht gelangt, so der Papst.
Vertrauen in die Kirche trotz Krisen
Immer wieder ruft Papst Franziskus Gläubige zum Vertrauen in die Kirche trotz Krisen auf. Bei einer Generalaudienz im Januar erinnerte er an die Verkündigungstätigkeit des Apostels Paulus während seines Hausarrestes in Rom.
Dies sei ein Bild für die Kirche, die auch wenn sie verfolg ist, nie müde wird, jede Frau und jeden Mann aufzunehmen, um ihnen die Liebe des Vaters zu verkünden.