"Noch heute bricht Satan in das Leben der Menschen ein, um sie mit Verlockungen in Versuchung zu führen", sagte der Papst beim traditionellen Mittagsgebet auf dem Petersplatz.
Franziskus, der seinen Auftritt trotz einer Erkältung absolvierte, musste während seines Vortrags mehrmals husten. Er warnte vor Botschaften, die dazu einlüden, "den Rausch der Grenzüberschreitung" zu erfahren. Die Stimme der Versuchung sage uns: "Mach es doch einfach! Welche Probleme soll es schon geben? Am Ende vergibt Dir Gott."
Doch wer sich durch Sünde von Gott entferne, müsse letztlich desillusioniert erkennen, dass die Probleme nur größer würden. Stattdessen, so der Papst, solle man sich Jesus zum Vorbild zu nehmen. Der habe sich nie auf einen Dialog mit dem Teufel eingelassen.
Papst ruft zum Gebet für Kriegsvertriebene auf
Der Papst hat erneut seine Anteilnahme angesichts von Krieg und Vertreibung in aller Welt zum Ausdruck gebracht. Die Nachrichten über so viele leidtragende Männer, Frauen und Kinder stimmten ihn "traurig", sagte er am Sonntag nach dem Mittagsgebet auf dem Petersplatz. "Wir beten für sie", fügte Franziskus hinzu. Die Lage habe sich in diesen Tagen weiter verschlimmert, sagte er mit Blick etwa auf die Betroffenen im Bürgerkriegsland Syrien. Dort hatte sich die Situation zuletzt dramatisch zugespitzt.
Vatikan-Spitze zieht sich zu Exerzitien zurück - Papst sagt ab
Führende Mitarbeiter des Vatikan beginnen die Fastenzeit mit einer Exerzitienwoche in den Albaner Bergen. Von diesem Sonntagabend an bis Freitag zieht sich die Kurienspitze zu geistlichen Vorträgen und Gebeten in ein Ordenshaus hoch über dem Albaner See bei Ariccia südöstlich von Rom zurück. Papst Franziskus wird wegen einer anhaltenden Erkältung nicht persönlich an den Exerzitien teilnehmen. Er werde die Besinnungswoche vom Vatikan aus begleiten, kündigte das Kirchenoberhaupt an.
Den Leitfaden der Meditationen bilden unter anderem Texte aus dem Buch Exodus und dem Matthäusevangelium. Die Betrachtungen hält der Jesuit Pietro Bovati, Sekretär der Päpstlichen Bibelkommission.
"Mein Anliegen ist es, alle dazu zu bringen, auf das Wort Gottes zu hören", sagte der Bibelexperte dem Portal "Vatican News". Seit 2014 begibt sich die vatikanische Führungsspitze regelmäßig zu Beginn der österlichen Bußzeit nach Ariccia.
