"Dies kann man nur mit Geduld und vor allem durch gegenseitige Begegnung abbauen", sagte der Direktor des Johann-Adam-Möhler-Instituts für Ökumenik in Paderborn.
Besonders strittig ist laut Neumann das Thema Taufe. Während die Katholiken Säuglinge tauften, spendeten die meisten Freikirchen das Sakrament nur Erwachsenen, die vorher ihren Glauben an Jesus Christus bekannt hätten. Dies könne etwa bei Übertritten zum Problem werden.
Allerdings führten gegenseitige Gespräche zu einer Annäherung zwischen Katholiken und Freikirchen.
Podiumsgespräch mit Bischof Feige
Im Johann-Adam-Möhler-Institut findet von 4. bis 6. März das 10. Symposion von Vertretern der katholischen Kirche und der Vereinigung Evangelischer Freikirchen statt. Es steht unter dem Leitwort "Wir glauben an den einen Geist". Am 5. März treffen der katholische Ökumene-Bischof Gerhard Feige, der stellvertretende Präses Frank Uphoff vom Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden und Präses Ansgar Hörsting vom Bund Freier evangelischer Gemeinden zu einem öffentlichen Podiumsgespräch zusammen.
Die sogenannten Freikirchen sind größtenteils aus kirchlichen Reformbewegungen entstanden und haben sich im Laufe der Zeit zu eigenen Kirchen entwickelt. Sie legen großen Wert auf rechtliche und organisatorische Unabhängigkeit vom Staat. Zu den bekanntesten Freikirchen zählen die Baptisten, die Methodisten, die Mennoniten und die Freien evangelischen Gemeinden. Schätzungen zufolge gehören in Deutschland rund 300.000 Menschen einer Freikirche an.