Katholiken-Komitee ruft zu schneller Hilfe für Flüchtlinge auf

Viele Kommunen und Länder sind zur Aufnahme bereit

Noch gebe es die Chance, Hilfe für die Geflüchteten "legal und in geordneten Verfahren" anzubieten. Die EU müsse sofort die Länder unterstützen, die Hilfe leisten und Menschen aufnehmen wollen.

Migranten an der türkisch-griechischen Grenze / © Mohssen Assanimoghaddam (dpa)
Migranten an der türkisch-griechischen Grenze / © Mohssen Assanimoghaddam ( dpa )

Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, hat zu einer schnellen und unbürokratischen Hilfe für Flüchtlinge aufgerufen. "Die Institutionen der EU müssen sofort die Staaten unterstützen, die Hilfe leisten können und wollen. Es gibt auch in Deutschland viele Kommunen und Länder, die bereit sind, Menschen aufzunehmen, angefangen bei den Schwächsten, den Kindern", erklärte Sternberg an diesem Freitag in Bonn. Noch gebe es die Chance, Hilfe in "legalen und geordneten Verfahren" zu bieten.

EU-weite Lösungen gefordert

Daher müssten sofort Schritte unternommen und dürfe nicht auf die Beteiligung aller Länder der EU gewartet werden, betonte Sternberg. Dennoch forderte er alle Regierungen der EU auf, Verantwortung zu übernehmen und zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen, "die den Grundwerten der EU und gelebter christlicher Solidarität entspricht". Außerdem rief Sternberg alle Menschen auf, Organisationen zu unterstützen, die sich um Flüchtlinge kümmerten und Lösungen suchten.

Menschenunwürdige Bedingungen

"Auf beiden Seiten der Außengrenzen der EU geraten Menschen, die bei uns Schutz suchen, in Lebensgefahr", kritisierte Sternberg. "Sie werden als Geiseln gegen die EU benutzt und innerhalb der Union bei ihrer Ankunft bedroht und müssen unter menschenunwürdigen Bedingungen leben, obwohl es Angebote der Hilfe gibt."

 


Quelle:
KNA
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