Der 1929 in Lund geborene Darsteller wirkte in seiner Laufbahn in zahlreichen Horror- und Fantasyfilmen mit - darunter "Das siebente Siegel" (1957) des schwedischen Regisseurs Ingmar Bergman.
Die langjährige künstlerische Zusammenarbeit mit Bergman verschaffte von Sydow Berühmtheit. Die beiden drehten zusammen insgesamt 13 Filme. Der Durchbruch gelang dem Schauspieler mit "Das siebente Siegel". Darin sucht er als heimgekehrter Kreuzritter ein Zeichen für die Existenz Gottes. In "Der Exorzist" (1973) spielt von Sydow in der Hauptrolle einen Priester. Er verkörperte Schurken, Könige, Nazi-Bonzen, den Teufel, Sigmund Freud und sogar Gott.
Darsteller im Bond-Film
James-Bond-Fans kennen von Sydow als Blofeld in "James Bond - Sag niemals sie" (1983). Als Nebendarsteller war von Sydow zweimal, 1988 und 2012, für einen Oscar nominiert - einen Preis bekam er nicht. Er trat er auch im hohen Alter noch vor die Kamera, etwa in dem Star-Wars-Film "Das Erwachen der Macht" (2015) und der US-Serie "Game of Thrones" (2016).
In Hollywood arbeitete von Sydow mit Regisseuren wie Woody Allen ("Hannah und ihre Schwestern", 1986), David Lynch ("Dune", 1984), Martin Scorsese ("Shutter Island", 2010) und Steven Spielberg ("Minority Report", 2002) zusammen. Er spielte an der Seite von Filmstars wie Tom Hanks, Leonardo DiCaprio oder Robert De Niro. 2004 wurde von Sydow bei den Filmfestspielen in Cannes für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
Seit 1997 war er mit der französischen Filmemacherin Catherine Brelet verheiratet und lebte hauptsächlich in Frankreich. Seit 2002 hatte er neben der schwedischen, auch die französische Staatsbürgerschaft inne. 2011 wurde zum Ritter des nationalen Ordens der Ehrenlegion ernannt. Von Sydow starb in Paris.