Erzbistum Köln setzt Zeichen in Coronakrise

Tägliches Glockengeläut

Der Ausbruch der Corona-Epidemie wirft auch in der Kirche und ihren Einrichtungen viele Fragen auf. Wie soll man mit der Situation umgehen? Das Erzbistum Köln will nun ein äußeres Zeichen setzen – mit täglichem Glockengeläut.

Glocke in einer Kirche (shutterstock)

Im Mittelpunkt stehe der Schutz der Menschen und ihrer Gesundheit. Es gelte, in allen Bereichen verantwortlich zu handeln, heißt es in einer Pressemitteilung des Erzbistums Köln.

"Beten Sie mit uns für die Kranken, für die vielen selbstlosen Helfer und für alle Menschen, die von dieser Krise betroffen sind", bittet Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki an dieser Stelle.

Tägliches Glockenläuten

Auch wenn man vorläufig nicht mehr als Mahlgemeinschaft im Gottesdienst zusammenkommen könne, läuten nun als äußeres Zeichen der bleibenden Gebetsgemeinschaft bis zum Gründonnerstag in allen Kirchen im Erzbistum Köln täglich um 19.30 Uhr die Glocken.

Sie laden die Gläubigen und Menschen guten Willens zu einem gemeinsamen Gebet für alle Betroffenen ein. Der Kölner Generalvikar Dr. Markus Hofmann hatte diese Anordnung getroffen.

Öffentliche Gottesdienste eingestellt

Am vergangenen Sonntag hatte das Erzbistum Köln die Feier von öffentlichen Gottesdiensten an allen Orten auf seinem Gebiet eingestellt. Die Regelung gilt bis Karfreitag, 10. April und entspricht einem Erlass des NRW-Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales. Die Gläubigen sind gebeten, Gottesdienstübertragungen in Fernsehen, Radio oder Internet zu verfolgen.

Eine Übersicht ist auf der Internetseite www.erzbistum-koeln.de zu finden. In der gegenwärtigen Ausnahmesituation gelten im Erzbistum Köln insofern die "schwerwiegenden Gründe", unter denen die Sonntagspflicht ausgesetzt ist. Die private Zelebration der Priester bleibt unverändert erlaubt und ist gegenwärtig als stellvertretender Vollzug besonders empfohlen.

Übertragungen auf DOMRADIO.DE

Die Kirchen sollen nach Möglichkeit zu den gewohnten Zeiten in der je üblichen Weise und unter Beachtung der bekannt gemachten Hygieneregeln für das persönliche Gebet geöffnet bleiben; hierbei sind in jedem Falle die jeweils geltenden amtlichen Verfügungen (z.B. Versammlungsbeschränkungen oder -verbote) maßgeblich. Die Spendung der Hl. Kommunion für Schwerkranke und Sterbende sowie der Krankensalbung erfolgt in der bisher gewohnten Weise.

In den kommenden Wochen überträgt DOMRADIO.DE jeden Abend um 18 Uhr das Rosenkranzgebet und um 18.30 Uhr die Abendmesse aus dem Kölner Dom. An den Sonntagen wird die Heilige Messe um 10 Uhr, an allen Werktagen um 8 Uhr morgens übertragen.


 

Generalvikar Dr. Markus Hofmann und Kardinal Woelki im Gespräch / © Beatrice Tomasetti  (DR)
Generalvikar Dr. Markus Hofmann und Kardinal Woelki im Gespräch / © Beatrice Tomasetti ( DR )
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