"Unsere Position ist, dass wir alle unsere Riten feiern müssen, aber in sicherer Weise, das heißt: mit einem Minimum an Teilnehmenden, de facto den Zelebranten und jenen, die Dienste ausüben", sagte der oberste Hüter der katholischen heiligen Stätten im Heiligen Land, Franziskanerkustos Francesco Patton, am Donnerstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Jerusalem.
Die einzige Feier mit mehr Teilnehmern wird nach Angaben des Italieners möglicherweise die Palmsonntagsprozession sein. Diese finde draußen statt, so dass es möglich sei, Abstand zu halten. "Aber auch hier wird es Regelungen geben, weil es sehr wichtig ist, alles zu tun, um eine Verbreitung des Virus zu verhindern."
Geringe Teilnehmerzahl erwartet
Derzeit könne niemand genau sagen, wie die Lage in der Kar- und Osterwoche sein werde. Sicher sei, dass "wir alle Feiern der Heiligen Woche feiern werden - mit einigen Einschränkungen, aber, wie ich hoffe, mit mehr Glauben", so Patton. Wichtig sei, dass gebetet werde, denn "wenn zwei oder drei beten, ist Jesus unter ihnen". Es komme nicht auf eine große Zahl von Teilnehmern, sondern vielmehr darauf an, "dass unser Gebet und unsere Liturgien ein Ausdruck tiefen Glaubens sind".
Mit geringer Teilnehmerzahl weitergeführt werden laut Patton gegenwärtig die wöchentlichen Kreuzwegsprozessionen auf der Via Dolorosa in Jerusalem. Die Altstadt sei derzeit so leer, dass ein sicheres Gebet im Abstand mit wenigen Teilnehmern möglich sei.