Erzbistum Paderborn gedenkt der Luftangriffe vor 75 Jahren

Gebete gegen das Vergessen

Mit verschiedenen Gottesdiensten gedenkt das Erzbistum Paderborn der Opfer von Flugzeugbombardierungen der Stadt vor 75 Jahren. Den Auftakt macht ein Morgengebet an diesem Freitag im Paderborner Dom.

Hoher Dom zu Paderborn / © Olga Koverninska (shutterstock)
Hoher Dom zu Paderborn / © Olga Koverninska ( shutterstock )

An diesem Freitag, dem Jahrestag der letzten Bombardierung, findet um 8.00 Uhr ein Morgengebet in der Krypta des Domes statt, bei dem der Toten gedacht werden soll, wie die Erzdiözese in Paderborn mitteilte. Der Gottesdienst könne live im Internet verfolgt werden.

Friedensgebet im Juli

Laut Erzbistum findet ein weiteres Friedensgebet anlässlich des Jubiläums "75 Jahre Frieden in Europa" am 24. Juli statt. Zum Beginn des alljährlichen Liborifestes halte der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker gemeinsam mit dem Bischof der französischen Partnerdiözese Le Mans, Yves Le Saux, einen deutsch-französischen Gottesdienst im Dom.

Mit dem Gebet werde nicht nur dem Ende des Zweiten Weltkrieges gedacht, sondern auch an den Ausbruch des deutsch-französischen Krieges vor 150 Jahren erinnert.

Paderborn Ziel von drei Luftangriffen

Zum Ende des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1945 wurde Paderborn am 17. Januar sowie am 22. und 27. März von drei Luftangriffen getroffen.

Dabei kamen rund 630 Menschen ums Leben. Obwohl es weder Großstadt noch Industriezentrum von strategischer Bedeutung war, gehörte Paderborn zu den im Krieg am stärksten zerstörten Städten Deutschlands. Eine Leuchte im zweiten Langhausgiebel des Doms erinnert an die Luftangriffe und wird nur an den drei Tagen und zu Allerseelen entzündet.


Quelle:
KNA