Caritas-Präsident appelliert in Corona-Krise

Flüchtlinge nicht vergessen

Die hygienischen Bedingungen in vielen Flüchtlingslagern sind verheerend und die Pandemie stellt eine große Gefahr dar. Caritas-Präsident Peter Neher ruft dazu auf, die Flüchtlinge auch in der Corona-Krise nicht zu vergessen.

Flüchtlinge an der griechisch-türkischen Grenze / © Fishman64 (shutterstock)
Flüchtlinge an der griechisch-türkischen Grenze / © Fishman64 ( shutterstock )

Caritas-Präsident Peter Neher hat dazu aufgerufen, trotz der Corona-Krise die Situation der Flüchtlinge nicht aus dem Blick zu verlieren. "Lassen Sie uns aber in dieser schwierigen Zeit nicht diejenigen vergessen, die fast alles verloren haben und auf der Flucht sind", sagte Neher am Freitag in Berlin. Vor allem für die Menschen in den Lagern auf den griechischen Inseln stelle die Pandemie auch eine enorme Gefahr dar. 

Hygienische Bedingungen in den Lagern verheerend

Die hygienischen Bedingungen seien dort verheerend, medizinische Hilfe werde kaum gewährt, so der Präsident des katholischen Wohlfahrtsverbandes. "Jetzt kommt es darauf an, kranke Kinder und ältere Menschen, die bereits geschwächt sind, schnellstens aus den Lagern zu evakuieren, bevor es dort zu einer unaufhaltsamen Verbreitung der Krankheit kommt", betonte er.

Keine weitere Zeit verlieren

Zugleich begrüßte der Verband, dass das Bundesinnenministerium mit Hochdruck daran arbeite, kranke und hilfsbedürftige Kinder von den griechischen Inseln zu holen. "Das Gebot der Stunde ist hierbei, mehr als noch vor einigen Wochen, möglichst schnell und unbürokratisch zu handeln", so Neher. Nach der heutigen Abstimmung der Einzelheiten zwischen der EU-Kommission und den zur Aufnahme bereiten Mitgliedstaaten ist es dringend notwendig, keine weitere Zeit zu verlieren.


Quelle:
KNA