An der berühmten Leipziger Thomaskirche sind erneut mehrere Fenster mutwillig zerstört worden. Mutmaßlicher Täter war ein 55-jähriger Mann, der sich nach seinen Pflasterstein-Würfen der Polizei stellte. Wie die Beamten am Sonntag mitteilten, hatte der Mann zunächst am Freitagnachmittag eine Ornament- und eine Weißglasscheibe an der Kirche selbst eingeworfen. Am Samstagmorgen zerstörte er dann vier weitere Fensterscheiben des Verwaltungsgebäudes der Kirche. Nach Angaben der Polizei handelt es sich um denselben Täter, der bereits in der Silvesternacht an Kirche und Thomashaus etwa 25 Scheiben mit Pflastersteinen eingeworfen hatte.
Mehrere Tausend Euro Sachschaden
An der Kirche gingen damals auch vier wertvolle Buntglasfenster aus dem 19. Jahrhundert zu Bruch, am Thomashaus ein Jugendstilfenster aus dem frühen 20. Jahrhundert. Die Kirchengemeinde hatte daraufhin eine Spendenaktion gestartet, an der sich mehrere Autokonzerne beteiligten. Die geschätzten Kosten wurden mit etwa 18.000 Euro veranschlagt.
Täter zwischenzeitlich in Behandlung
Wie hoch der Sachschaden diesmal ausfiel, war am Sonntag noch unklar. Der 55-Jährige müsse sich nun wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung verantworten, hieß es von der Polizei. Nach seiner ersten Tat in der Silvesternacht war er in eine Fachklinik gebracht worden, aus der er aber kurz darauf entlassen wurde.
Die Thomaskirche im Zentrum Leipzigs war die Wirkungsstätte Johann Sebastian Bachs (1685-1750) und wird alljährlich von Tausenden Touristen besucht.
