"Wir haben nur dieses eine Haus in der Stadt Jesu. Ich bitte Sie herzlich: Halten wir es am Leben!“, heißt es in einem zweiten Spendenaufruf des Rektors Markus Bugnyar von Donnerstag. Das angestrebte Spendenziel sind demnach 280.000 Euro, um das Haus zunächst bis Ende September unter den gegenwärtigen Bedingungen weiterführen zu können.
Jerusalem: Hotspot für Corona-Erkrankungen
Jerusalem habe sich als zentraler Hotspot des Landes für Virusinfektionen erwiesen, deren Eindämmung durch die traditionelle Lebensweise von strengreligiösen Juden und Muslimen erschwert werde. Jerusalem werde daher länger unter der Krise zu leiden haben.
"Vor September rechnen wir nicht mehr mit Gästen“, so Bugnyar. Da es weder einen Rettungsschirm noch Härtefonds gebe, stehe monatlich anfallenden 40.000 Euro Fix- und Lohnkosten für wichtige Mitarbeiter ein völliger Wegfall der Einnahmen gegenüber.
Mitarbeiter aus dem Westjordanland erhalten keinen Ausgleich
In seinem ersten Spendenaufruf von Ende März war das Hospiz zunächst davon ausgegangen, dass das Virus für "mindestens zwei Monate“ das Leben beeinträchtigen werde.
Das angestrebte Spendenziel von 30.000 Euro zur Weiterbeschäftigung insbesondere der zwölf palästinensischen Mitarbeiter aus dem Westjordanland, die weder von der Regierung noch von Versicherungen einen Ausgleich für Kurzarbeit erhielten, wurde laut Mitteilung mit 87.000 Euro deutlich überschritten.