Einen genauen Termin könne er noch nicht nennen, sagte der Generalsekretär des Governatorats der Vatikanstadt, Fernando Vergez Alzaga, dem Portal Vatican News (Samstag). "Wir haben ein Gesundheitsprotokoll für alle Mitarbeiter erstellt; bei ihnen wird bei der Ankunft am Arbeitsplatz Fieber gemessen sowie Handschuhe und Masken ausgehändigt."
Für die Besucher sollten eventuell Thermoscanner wie an Flughäfen eingesetzt werden. Schutzmasken würden auf jeden Fall verpflichtend wie auch eine vorherige Anmeldung, um Menschenaufläufe zu vermeiden. Ein Gedränge wie zu früheren Zeiten in der Sixtinischen Kapelle dürfe es nicht wieder geben, so Vergez. Sobald die Vorschriften endgültig feststünden, würden sie auf der Website der Museen veröffentlicht.
2019 fast sieben Millionen Besucher
Um Besucherströme zu entzerren überlegt die Verwaltung, die Öffnungszeiten in den Abend sowie an Wochenenden zu verlängern. Unklar sei hingegen noch, wie man mit größeren Besuchergruppen verfahren wolle. Darüber, mit wie vielen Besuchern der Vatikanstaat künftig rechne, wollte sich Vergez nicht äußern.
2019 zogen die Vatikanischen Museen, in denen fast tausend Personen arbeiten, laut Vatican News sieben Millionen Besucher an. Sie sind eine der wichtigsten Einnahmequellen des Vatikanstaates. Seit dem 8. März, als die Museen schließen mussten, dürften ihnen bis Mitte Mai rund 24 Millionen Euro an Eintrittsgeldern entgangen sein - nicht eingerechnet Vorverkaufsgebühren, Erlöse aus Souvenirhandel und Cafeteria. Vergez räumte als großes Problem ein, in der Zwischenzeit die Gehälter der Angestellten zu sichern.
Wann die Vatikanischen Museen öffnen, dürfte auch von der endgültigen Entscheidung der italienischen Regierung abhängen. Die sie beratende Expertenkommission empfahl, zunächst nur kleinere Museen zu öffnen. Große Häuser sollten erst später nachziehen.