Erzbischof Vigano verteidigt seinen Pandemie-Appell

Erneute Wortmeldung

Erzbischof Carlo Maria Vigano, Initiator eines Appells gegen überzogene Maßnahmen in der Corona-Pandemie und eine mögliche Weltregierung, hat sich erneut zu Wort gemeldet. Er wehrt sich gegen Kritik und betont die Unterstützung des Aufrufs.

Erzbischof Carlo Maria Viganò, ehemaliger Apostolischer Nuntius in den USA / © Romano Siciliani (KNA)
Erzbischof Carlo Maria Viganò, ehemaliger Apostolischer Nuntius in den USA / © Romano Siciliani ( KNA )

Auf der Website der Initiative äußerte sich Vigano unter anderem zu den Reaktionen in Deutschland. Dort hätten sich "Vertreter des Episkopats darauf beschränkt, den Inhalt des Aufrufs als Verschwörungstheorie abzutun", ohne Gegenargumente zu bringen. Damit bestätigten sie ihre unkritische Ausrichtung auf den herrschenden Mainstream.

Verweis auf Aussagen von Kardinal Müller

Dabei verweist Vigano unter anderem auf Interviewäußerungen von Kardinal Gerhard Ludwig Müller als Mitunterzeichner. Auch Müller habe es zurückgewiesen, jeden, der zum Umgang mit der Corona-Pandemie eine andere Meinung vertrete, als "Verschwörungstheoretiker" abzustempeln.

Anliegen des Aufrufs, so Vigano weiter, sei es, "das Schweigen der Medien zu brechen", insbesondere im Hinblick auf individuelle Freiheitsrechte, die "durch Formen der Zensur und Kontrolle bedroht sind". Zudem gelte es, Chancengleichheit in der wissenschaftlichen Diskussion einzufordern, "ohne sich von wirtschaftlichen oder ideologischen Interessen leiten zu lassen".

Kritik am interreligiösen Fast- und Gebetstag für ein Ende der Pandemie

Außerdem schreibt der frühere Vatikan-Botschafter in den USA, der Aufruf habe binnen einer Woche "fast 40.000 Unterschriften" erhalten. Die entsprechende "Liste aller Unterschriften" wurde allerdings von der Website entfernt. Dies sei geschehen, "um die Privatsphäre der Unterzeichneten zu wahren sowie aus Datenschutzgründen".

Abschließend kritisierte Vigano den interreligiösen Fast- und Gebetstag für ein Ende der Pandemie am Donnerstag, zu dem Papst Franziskus und zahlreiche andere Religionsführer aufgerufen hatten. Diese Initiative sei von einer "klar globalisierenden Einstellung" getragen. Obendrein monierte der Erzbischof in diesem Zusammenhang eine "relativistische Ideologie freimaurerischen Denkens".


Quelle:
KNA
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