Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer fühlt sich angesichts der Corona-Pandemie an die Geschichte von Adam und Eva erinnert. Der Sprung des Virus von einem Tier auf einen Menschen habe die ganze Menschheit erfasst, sagte Voderholzer laut seiner Pressestelle an Pfingsten. Ohne die Virus-Krise mit der Erbsünde auf die gleiche Stufe stellen zu wollen, dränge sich doch ein Gedanke auf: "Das Handeln eines Menschen, des Adam im Garten Eden, hat die ganze Menschheit in Mitleidenschaft gezogen, hat uns aus dem Paradies der heilen Gottesbeziehung fallen lassen." Dass die Menschheit eine Schicksalsgemeinschaft sei, mache heute die Globalisierung deutlich.
Missionsauftrag im Evangelium
Zum Begriff Pandemie ergänzte Voderholzer, dieser bedeute "das ganze Volk betreffend". Im Blick auf Jesu Missionsauftrag im Matthäusevangelium - "Geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern" - könne man also von der Kirche als einer "Pan-Ethnie" sprechen; sie betreffe und umfasse alle Völker. Die Kirche sei "der erste und wirklich funktionierende Global Player", so der Bischof. "Demnach gibt es in ihr keine Fremden." Diese Einheit der Kirche zu wahren, "in der weltumspannenden Völkerwelt, in der Treue zum Ursprung, ist eine der wesentlichen Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Nachfolger der Apostel".