In der Verordnung, die Donald Trump unterzeichnete, wird die Religionsfreiheit als "moralisches und nationales Sicherheitsgebot" bezeichnet. Darin erhält US-Außenminister Mike Pompeo den Auftrag, Religionsfreiheit in der Außenpolitik Vorrang einzuräumen.
Zuvor hatte Trump unter Protesten den Schrein für Papst Johannes Paul II. in Washington besucht. Führende US-Katholiken hatten gegen den Besuch an dem Schrein protestiert.
Darunter war auch der Washingtoner Erzbischof Wilton Gregory, der es als "verwerflich" bezeichnet hatte, dass sich eine katholische Einrichtung zweckentfremden und manipulieren lasse. Das Museum, das den Schrein beherbergt, wird von den Kolumbus-Rittern finanziert.
Bibelfoto und Tränengas
Der Besuch erfolgte nach dem umstrittenen Auftritt Trumps vor der historischen St. John's Kirche, vor der er sich mit einer Bibel fotografieren ließ. Sicherheitskräfte räumten dafür unter dem Einsatz von Gummigeschossen und Tränengas den Platz, der das Weiße Haus mit der "Kirche der Präsidenten" verbindet. Dort hatten Menschen friedlich gegen den Tod des Schwarzen George Floyd bei einem Polizeieinsatz in Minneapolis am 25. Mai demonstriert.
Kritiker halten Trump vor, Kirchen als Kulissen für seine Politik zu missbrauchen. Während der Trump-Visite am Papst-Schrein hatten rund 2.000 Menschen gegen den Präsidenten demonstriert.