Franziskus äußerte sich an diesem Freitag in einer Botschaft an Kolumbiens Staatspräsident Ivan Duque Marquez, Gastgeber einer zentralen Veranstaltung zum Weltumwelttag. Das ursprünglich in Bogota anberaumte Treffen fand wegen der Corona-Pandemie virtuell statt.
Franziskus unterstrich, man könne nicht schweigen angesichts der Kosten der Zerstörung und der Ausbeutung des Ökosystems. Umweltschutz und die Bewahrung der Artenvielfalt gingen alle an. "Wir können nicht vorgeben, gesund zu sein in einer Welt, die krank ist", schrieb der Papst. "Es liegt an uns, die Richtung zu ändern und auf eine bessere, gesündere Welt zu setzen, um sie künftigen Generationen als Vermächtnis zu hinterlassen. Alles hängt von uns ab, wenn wir es wirklich wollen", so das Kirchenoberhaupt.
Einladung zum "Laudato si"-Aktionsjahr
Der Papst erinnerte an seine Umwelt-Enzyklika "Laudato si" und lud zur Beteiligung an einem kürzlich ausgerufenen Aktionsjahr ein, in dessen Mittelpunkt das vor fünf Jahren veröffentlichte Lehrschreiben steht. Geplant sind in den kommenden Monaten Webinare, Tagungen und Aktionen in digitalen Netzwerken, aber auch die Publikation eines Leitfadens und ein Runder Tisch beim nächsten Weltwirtschaftsforum in Davos im Januar. Das zweite große Lehrschreiben von Papst Franziskus befasst sich mit Umwelt- und Klimaschutz unter der Perspektive einer ganzheitlichen und nachhaltigen Entwicklung.