Ein Komitee aus 41 Mitgliedern solle mit Politikern kommende Woche beraten, wie die Eindämmung ohne Zwangsmaßnahmen funktionieren könnte, berichten lokale Medien am Samstag.
Vorstand des Beratungskomitees wird Bischof Malusi Mpumlwana, der Vorsitzende des Südafrikanischen Kirchenrats (SACC). Südafrikas katholische Kirche ist durch den Erzbischof von Johannesburg, Buti Joseph Tlhagale, vertreten. Darüber hinaus gehören jüdische, islamische und interreligiöse Vertreter dem Komitee an sowie Aktivisten, traditionelle Anführer und Gesundheitsarbeiter.
Mehrere Fälle von Polizeigewalt während der Ausgangssperre
Bischof Mpumlwana zeigte sich zuversichtlich, dass die Arbeit der Gruppe zu einer effektiveren Einhaltung von Hygienemaßnahmen führen wird. "Polizisten und Soldaten werden außen vor gelassen. Die Menschen werden durch Akteure überzeugt, auf die sie hören", so der Kirchenführer im Nachrichtenportal "News24" (Samstag).
Während der zweimonatigen Ausgangssperre ab März mehrten sich in Südafrika die Fälle von Polizeigewalt. Zwölf Menschen sollen durch Ordnungskräfte getötet worden sein. Aktivisten und die katholischen Bischöfe kritisierten die Corona-Maßnahmen der Regierung teilweise als "vernunftlos", darunter ein Verkaufsverbot warmer Mahlzeiten und Zigaretten.